Larysa Eggers
Kosmetikstudio Kladow
Hautverjüngung / Skin-Rejuvenation
Neuer Text
Kann man die Zeichen der Zeit zurückdrehen ?
Alterungsprozesse sind Folge der Veränderung physiologischer Abläufe und der Verlangsamung der Regenerationsfähigkeit. Die Veränderungen beziehen sich
Zusätzlich kommt es
Die Folgen der oben genannten Prozesse stellen sich dar als
Die verringerte Widerstandskraft der Hautbarriere gegen Verletzungen und die abgeschwächte Reparatur der Hautbarriere zeigen sich an einer verzögerten Normalisierung des transepidermalen Wasserverlusts (TEWL). Ansonsten ist der TEWL, wie Studien gezeigt haben, bei gealterter Haut im Vergleich zu junger Haut erniedrigt. Verantwortlich dafür ist die verminderte Hautdurchblutung. Aus den dargestellten physiologischen Alterungsprozessen ergeben sich sichtbare und spürbare Alterserscheinungen der Haut. Dazu gehören
Neben den offensichtlichen und spürbaren Alterserscheinungen gehören der Haut müssen die nicht offensichtlichen Erscheinungen dazugerechnet werden, hierzu gehören insbesondere die "stillen Entzündungen" und das inflammaging.
Während die intrinsische Hautalterung, das „Zeitaltern“, nicht beeinflussbar ist, kann der extrinsischen Hautalterung, auch „Umweltaltern“ oder „Lichtaltern“ genannt, durch entsprechende Maßnahmen entgegengewirkt werden. Eine regelmäßige Pflege der Haut mit adäquater hautphysiologischer Pflege und Cosmeceuticals und ein vernünftiger Umgang mit potenziell schädigenden Faktoren (zum Beispiel Meidung von überhöhten oxidativem Stress durch zu intensive UV-Exposition oder Rauchen) können dazu einen wichtigen Beitrag leisten.
Die
Hautalterung findet also nicht in einer Hautschicht alleine statt, sondern in allen drei Hautschichten (Epidermis, Dermis und Subcutis) und in den Grenzschichten: (1) dermoepidermale Grenzschicht - DEJ (dermoepidermal junction) und (2) dermal / subcutis Grenzschicht (DSJ dermal subcutaneous junction)
Die Schichten weisen dabei unterschiedliche, sichtbare Zeichen der Hautalterung auf.
Epidermale Schichten
Grenzschicht DEJ
Eine Verkleinerung der Verzahnung (Reetkämme) und Rückgang des unmittelbar angrenzenden Elastingewebes in der Dermis führt zur einer schlechteren Anbindung der Epidermis an die Dermis und damit einerseits zu einer schlechteren Versorgung mit Nährstoffen und andererseits ist die Verschlechterung der Anbindung ein weiterer Grund für Faltenbildung.
Mögliche Pflege für epidermale Schichten und DEJ
Bei der Pflege der Epidermis kommt es darauf an, die Barrierefunktionen des Mikrobioms, des Säureschutzmantels und des Stratum Corneum nicht zu verletzen, zu pflegen und durch geeignete Lipide und Unterstützung der Ceramidsynthese zu stärken. Der Natural Moisturizing Factor (NMF) spielt hier eine herausragende Rolle, um den Fettstoffwechsel zu gewährleisten und einen ausgeglichenen TEWL zu bewahren. Siehe hierzu auch Pflege der Hautbarriere.
In der Grenzschicht DEJ gilt es eine gute Anbindung von Dermis an Epidermis zu sichern, um die Nährstoffversorgung und Kommunikation zwischen diesen Schichten zu gewährleisten. Elastinabbau kann durch Vermeidung von oxidativem Stress verlangsamt werden. Darüberhinaus gibt es sehr gute Elastase-Hemmer wie z.B. EGCG-Liposomen oder Boswellia-Nanopartikel.
Eine Vermehrung von Keratinozyten und damit Unterstützung der Barrierestärke kann durch Vitamin-A gefördert werden,
Apparativ lässt sich die Epidermis vitalisieren, z.B. durch LDM Ultraschall und durch Radiowellen.
Dermale Schichten
Schematische Darstellung der Veränderungen von Fibroblasten, Kollagen und elastischen Fasern im Hautalterungsprozess.
Im Alterungsprozess (intrinsisch und extrinsisch verursacht) erzeugte reaktive Sauerstoffspezies (ROS) aktivieren Mitogen-aktivierte Proteinkinasen (MAPKs) und induzieren Transkriptionsfaktoren, einschließlich Aktivatorprotein 1 (AP-1) und Kernfaktor-κB (NF-κB). Diese Aktivierung erhöht die Expression der Matrix-Metalloproteinase (MMP) und hemmt die Signalübertragung des transformierenden Wachstumsfaktors β (TGF-β), was zu einer Kollagenfragmentierung und einer verminderten Kollagenbiosynthese führt. Dies behindert die mechanische Interaktion zwischen Fibroblasten und der extrazellulären Matrix (EZM) und verringert folglich die Größe dermaler Fibroblasten. Gealterte Fibroblasten produzieren eine größere Menge an ROS, was die Expression von MMPs weiter erhöht und die TGF-β-Signalübertragung hemmt, wodurch eine positive Rückkopplungsschleife entsteht, die die Hautalterung beschleunigt. - Weiterhin produzieren seneszente Fibroblasten Zytokine / Entzündungsbotenstoffe und tragen dazu zu dem inflammaging bei (auf der Graphik nicht dargestellt). - MMP-12, das von Fibroblasten und Makrophagen abgesondert wird, spielt eine entscheidende Rolle bei der Entwicklung der solaren Elastose und bei der Reduzierung funktioneller elastischer Fasern.
Zusammenfassend: Im Alterungsprozess erzeugte ROS (reactive oxygen species; frei übersetzt: Sauerstoffradikale) erhöhen die MMP-Expression und hemmen die TGF-β-Signalübertragung, was zu einer Kollagenfragmentierung und einer verminderten Kollagenbiosynthese führt. Dies behindert die mechanische Interaktion zwischen Fibroblasten und der EZM (Extrazellulärer Matrix) und führt folglich zu einer Verringerung der Größe dermaler Fibroblasten. Die gealterten Fibroblasten produzieren mehr ROS, was die Expression von MMPs weiter erhöht und die TGF-β-Signalübertragung hemmt, wodurch eine positive Rückkopplungsschleife entsteht, die die Hautalterung beschleunigt. Interessanterweise erlangen Fibroblasten in gealterter Haut bei Kontakt mit intakter EZM ihr Aussehen und ihre Funktion zurück, was darauf hindeutet, dass die EZM-Mikroumgebung ein wesentlicher Faktor für die Alterung von Fibroblasten ist.
Die Beschaffenheit der extrazellulären Matrix in der Dermis wird auch ganz wesentlich von den hypodermalen Schichten mitbestimmt.
Mögliche Pflege für dermaler Schichten
Bei der Pflege der Dermis kommet es darauf an, die extrazelluläre Matrix zu erhalten und entzündliche Prozesse zu unterbinden. Beides hat Auswirkungen auf die Aktivität der Fibroblasten, es entstehen Regelkreise, die Entzündungen und Hautalterung nach sich ziehen.
Geeignete Wirkstoffe sind entweder entzündungshemmend, anti-oxidativ oder hemmen gewebeabbauende Proteasen.
Oder Wirkstoffe, die Fibroblasten aktivieren bzw. Kollagensynthese unterstützen. Geeignete Vitamine oxidieren schnell bzw. gelangen nicht in die Tiefe der Haut, weshalb generelle Wirkungen von Wirkstoffen nicht mit konkreten Wirkstoffkonzentraten verwechselt werden sollten. Wirkstoffkonzentrate, die eine geeignete Konzentration von Wirkstoffen beinhalten und die Fähigkeit haben, z.B. durch Verkapselung in die Tiefe der Haut zu gelangen, sind hier die Mittel der Wahl.
Apparativ kann die Dermis optimal mit LDM Mikromassage gepflegt werden, indem Hitzeschockproteine erhöht und MMPs gesenkt werden oder die extrazelluläre Matrix vergrößert wird oder eine Fibroblastenstimulation unterstützt wird oder passive Fibrozyten in aktive Fibroblasten gewandelt werden. Auch die Neuverteilung von GAGs durch Mikromassage hilft einer besseren Durchfeuchtung und Nährstoffaufnahmen. Hitzeschockproteine und MMPs spielen für den Gewebeaufbau und Abbau in der Dermis eine wichtige Rolle. Die Erhöhung bzw. Senkung dieser Stoffe mittels sehr hoch frequentem Ultraschall sind nur von einer gewissen Dauer, d.h. um das volle Potential dieser Modulationsmöglichkeit zu heben, wird eine 10 MHz Kur mit 2-facher täglichen Anwendung zu Hause empfohlen. Eine deutliche höheren Effekt hat die kombinierte Anwendung von Frequenzen in LDM, so dass dann 2 Behandlungen in der Woche angeraten werden.
Wünschenswert wäre die Reparatur von Kollagenfragmenten und Neubildung von Kollagen ("Neokollagenese"). Dies sind längerfristige Prozesse, kurzfristige Wirkungen basieren auf Ödemen und Hyaluronansammlungen oder Erhöhgung von Vorstufen reifer Kollagenfasern. Fibroblasten können verschiedentlich durch Wirkstoffe (z.B. Vitamin A) oder apparative Maßnahmen angeregt werden (z.B. Radiowellen, LDM Ultraschall, weniger durch kosmetisches Needling, Mikrodermabrasion). Siehe hierzu den Beitrag zur Kollagenstimulation.
Zu beachten ist, dass sich das Verhalten von Fibroblasten stark von ihrer Umwelt (EZM) beeinflusst wird (s.o).
Hypodermale (dWAT / Subcutis) Schichten (vereinfacht)
Als dWAT wird auch die Grenzschicht DSJ benannt (dermal white adipose tissue), in der sich schnell wandelnde dermale Adipozyten befinden. Ein anderer Begriff ist SAAT (skin associated adipose tissue).
(1) Vermindertes Stammzellenreservoir im Fettgewebe
(2) Erhöhte entzündliche Faktoren (z.B. auch durch Ausschüttung langkettiger Fettsäuren aus dWAT) und verminderte Fähigkeiten der Zellbereinigung (durch Makrophagen)
(3) Seneszente dermale Fibroblasten verlieren ihre Funktonen und wandeln sich in einen Phänotyp Myofibroblast
(4) durch dermale Fibroblasten geregelte EZM Regenerationsprozesse verlangsamen sich
(5) Intrazellulärer und extrazellulärer oxidativer Stress erhöhen sich
(6) Beeinträchtigung der Zell-zu-Zell-Kommunikation
Mögliche Pflege hypodermaler Schichten
Bei der Pflege der Grenzschicht Dermis Subcutis (dermal-subcutaneous-junction (DSJ) ) mit dem darin angesiedelten Gewebe (skin associated adipose tissue (SAAT)) und der Subcutis ist es das Ziel, mit dem Alter einhergehenden Volumenverlust im Fettgewebe und Adhäsion an die Dermis zu mindern bzw. die Situation wieder zu verbessern.
Dies kann z.B. durch Stabilisierung im Fettgewebe durch Stärkung der kollagenhaltigen perizellulären Gewebe (Bindegewebssepten) mittels Radiowellen erfolgen. Oder durch Festigung des Gewebes in der Grenzschicht DSJ durch sehr hochfrequenten Ultraschall (z.B. mit LDM Triple 19) unter Ausnutzung der Trans-Differenzierbarkeit dermaler Adipozyten.
(für Interessierte s. auch Sehr hochfrequenter Ultraschall in der ästhetischen Medizin und Chirurgie).
Außerdem beeinflussen dermale Adipozyten in SAAT den Phänotyp von dermalen Fibroblasten und steuern so den Alterungsprozess.
S. auch Dermale Adipozyten in Dermatologie und ästhetischer Medizin – neue Therapieansätze
Auch wenn an dieser Stelle die Beschreibung kurz gehalten ist, so scheinen die Veränderungen in der Subcutis und der Grenzschicht Dermis / Subcutis (DSJ / dWAT / SAAT) aufgrund ihres physikalischen Einflusses ("Verbindungsstabilität") und biochemischen Einflusses ("Freisetzung entzündungsfördernder langkettiger Fettsäuren", Beeinflussung des Phänotyps dermaler Fibroblasten) ebenfalls erhebliche Auswirkungen auf die Gesamtheit der Haut, den Hautalterungsprozess und das Erscheinungsbild zu haben.
Man könnte sagen, dass die als endogen beschriebene Hautalterung in der Dermis (Gewebeabbau) und in der Epidermis (Verdünnung epidermaler Schichten und DEJ bei gleichzeitiger Verdickung Stratum Corneum) in Teilen auch Folgen der Hautalterung in der Subcutis darstellen.
Einige Ursachen für die Hautalterung liegen dann offenbar in der Verminderung von Fibroblastenaktivität bzw. Fibroblastenseneszenz. Die Fibroblastenseneszenz wird mittelbar durch Abbau von EZM durch MMPs im Sinne eines Regelkreises verursacht (u.a. durch oxidativen Stress, s. oben zur Hautalterung in Dermis) und andererseits durch Veränderungen in der Grenzschicht DSJ und Subcutis mit der Folge entzündlicher Prozesse, die ebenfalls zur Fibroblastenseneszenz beitragen können.
Fibroblastenseneszenz trägt zur Übermittlung von Entzündungsmediatoren in die Blutbahn bei und fördern auf diese Weise die chronischen, sogenannten "stillen" Entzündungen.
Die Möglichkeiten zur Wiedererlangung eines jugendlichen Erscheinungsbildes im Hinblick auf die Hautstraffung lässt sich über die Beeinflussung hypodermaler Schichten am effektivsten realisieren (wenn man keine pathologischen Zustände in Form von Verbrennungen oder Operationen in Kauf nehmen will).
Hautalterung findet in jeder Hautschicht und den Grenzschichten statt. Diese Veränderungen in den Schichten hängen miteinander zusammen, dabei gibt es nicht eine Ursache, sondern in jeder Schicht gibt es spezifische Zellen und Funktionen, die jeweils unterschiedlich zur Hautalterung beitragen. Die Funktionen hängen in Regel- und Rückkopplungskreisen zusammen und lassen sich auch nicht von der Gesamtsituation des Organismus trennen.
Die Ursachen lassen sich teilen in endogene, intrinsische (genetische) und exogene, extrinsische (umweltbedingte) Ursachen und können sich in ihren Wirkungen und Folgen gegenseitig beeinflussen und verstärken. Z.B verstärken sich die altersbedingten Veränderungen im Stratum corneum im Zusammenspiel mit falscher Hautpflege. Oder das altersbedingt veränderte Immunverhalten der Haut reagiert empfindlicher im Zusammenspiel mit erhöhtem UV-induziertem oxidativem Stress. Usw.
Anti-Aging bedeutet, diesen Ursachen präventiv und aktuell zu begegnen, z.B. durch Stärkung der Barrierefunktionen in seinen Abwehrkräften gegen oxidativen Stress oder Verhinderung von vorzeitigem Gewebeabbau an der Grenzschicht DEJ. Auch die Stärkung der Dermis über die Aktivierung dermaler Fibroblasten, Verbesserung der Stoffwechselsituation oder die Stärkung der verschiedenen Grenzschichten inkl der Berücksichtigung der Veränderungen in der Subcutis gehören zu den Anti-Aging-Maßnahmen, da diese für eine gute Versorgung mit Nährstoffen essentiell sind.
Eine echte Hautverjüngung müsste implizieren, dass man die Veränderungen in den Zellen und im Gewebe wieder vollständig rückgängig machen könnte und zwar in jeder Haut- bzw. Grenzschicht. Das geht - selbst bei Erneuerung von Stammzellen - nicht.
Hautverjüngung ist ein Anti-Aging, welches neben den gesundheitlichen, dermatologischen Aspekt von Anti-Aging auch den ästhetischen Aspekt ganzheitlich einbezieht. Ein Anti-Aging aus dermatologischer Motivation wird immer einen Teil zur Hautverjüngung (und verbesserten Ästhetik) beitragen. Eine ganzheitliche Hautverjüngung geht allerdings über Anti-Aging hinaus, indem es - hoffentlich auch die Gesundheit berücksichtigend - verschiedene Aspekte und Symptome des Alterns versucht dahingehend zu verbessern, dass man den verlorengegangenen Glow eines jugendlichen Erscheinungsbild wieder zurückerlangt.
Was sind nun die Kriterien für ein jugendliches Erscheinungsbild ?
Ein jugendliches Gesicht hat eine Hautdichte und Volumenverteilung, die ein attraktives Aussehen erzeugt. Die wesentlichen Eigenschaften eines jünger aussehenden Gesichtes sind deutlich erkennbar:
Diese Eigenschaften bilden gemeinsam eine Gesichtsform die oben breiter ist und zum schmalsten Punkt am Kinn zusammenläuft. Der Gesamteindruck ist entspannt und positiv
Wenn wir älter werden, führen die Anzeichen des nachlassenden Volumens dazu, dass sich das Dreieck umkehrt. Dies ist durch folgende Veränderungen bedingt:
Die Kombination dieser Faktoren führt zu einem älteren Aussehen. Das Dreieck ist jetzt auf den Kopf gestellt und der breitere Teil liegt im unteren Bereich des Gesichtes. Wenn das Volumen abnimmt und die Haut schlaffer wird, verändert sich auch die Wahrnehmung der Gesichtszüge: Dieser Gesichtsausdruck könnte jetzt als traurig oder gestresst wahrgenommen werden.
Es scheint also, dass Hautstraffung (skin tightening) und Aufpolsterung schon sehr viel für ein jüngeres Erscheinungsbild beitragen kann und deshalb zielen die meisten Verjüngungsstrategien auf eine Verbesserung der Kollagensituation in der Dermis und Hypodermis.
Aber ist das alles ?
Bei einer zwischen Forschern durchgeführten Studie waren sich alle Teilnehmer einig, dass sich Schönheit durch Volumen an den richtigen Stellen von Gesicht und Körper auszeichnet sowie durch die Bewegungen und den Ausdruck einer Person.
In Bezug auf die Hautqualität (im Sinne eines jugendlichen Erscheinungsbildes) waren neben der Festigkeit / Spannkraft) weitere Faktoren wichtig, u.a. Gleichmäßigkeit der Farbe / Pigmentierung, Textur, Festigkeit und der „Glow“.
Auch stimmte die Gruppe überein, dass die Reflexion wesentlich für den „Glow“ ist.
Trifft Licht auf die Hautoberfläche, wird es in viele verschiedene Richtungen reflektiert. Eine gleichmäßige Reflexion findet dann statt, wenn Licht von einer glatten Oberfläche wie jugendlicher Haut oder Haut, auf die Feuchtigkeitscreme oder Make-up aufgetragen wurde, reflektiert wird. Die Hautoberfläche kann die optimale Reflexion verändern, indem sie bei übermäßiger Trockenheit eine Dispersion verursacht oder bei Öligkeit eine übertriebene Oberflächenreflexion bedingt.
Allerdings beeinflusst nicht nur die Oberflächenintegrität der Haut den „Glow“. Das Erscheinungsbild der Haut wird auch durch die Absorption von Licht (Hämoglobin und Melanin) bestimmt, wobei dieses durch organische Strukturen wie Mitochondrien und Kollagenfasern gestreut wird.
Die Umfrageteilnehmenden waren sich einig, dass auch die Tiefe der Haut berücksichtigt werden sollte, da die dichte Kollagentextur der Reflexion einen haloartigen Glanz verleiht. Bei einer nicht unterbrochenen dermalen Lichtreflexion entsteht in normalem oder verjüngtem Gewebe ein milchig homogenes Erscheinungsbild, das durch das Abprallen des Lichts von Kollagen verursacht wird. Dies trägt ebenfalls zum Hautglanz bei.
„Skin Glow“ erfordert also eine optimale Balance aus Oberflächenreflexion, diffuser Reflexion und subkutaner Streuung.
Die Fokusgruppe einigte sich deshalb auf folgende Definition: Der „Glow“ ist eine gleichmäßige Reflexion von einer unbeeinträchtigten papillären Dermis und möglicherweise retikulären Dermis-Kollagenschicht. Er entsteht nur, wenn keine Hautmerkmale vorliegen, die von dieser gleichmäßigen Reflexion ablenken
Die Forschungsgruppe stimmte darin überein, dass zwar das Erscheinungsbild einer Person durch das Alter negativ beeinflusst werden kann, das chronologische Alter an sich den "Glow" aber nicht zwangsläufig verringert.
Stattdessen nimmt die Gesamtzahl der Faktoren, die von einem klaren Hautbild ablenken können, aufgrund von intrinsischer Alterung und extrinsischem Sonnenschaden und Lebensführung mit dem Alter zu.
Die Ergebnisse einiger Studien deuten darauf hin, dass eine ebenmäßige Hautfarbe am engsten mit der Wahrnehmung von Gesundheit assoziiert ist. Daher verbessert eine gleichmäßige Farbe auch den "Glow".
Bei Planung und Anwendung der oben aufgeführten Maßnahmen ist zu beachten, dass sie sich in Abhängigkeit von diversen Umständen ihre Wirkungen unterschiedlich entfalten. Die unterschiedlichen Umstände liegen in der Person, ihrer Genetik, ihres Alters, ihrer Lebensführung und Ernährung usw.
Deshalb sind Beratung und Personalisierung die zentralen Themen, wenn es darum geht, Hautverjüngung zu erwirken.
Skin Rejuvenation ist also ein ganzheitlicher Ansatz und es bedarf neben Wissen und Erfahrung auch ein Instrumentarium unterschiedlicher Behandlungsmethoden. Je umfangreicher diese Faktoren vorhanden sind, desto besser sollten die Ergebnisse ausfallen.
Die Haut reagiert einerseits sehr schnell auf bestimmte Reize. Aber um nachhaltige Veränderungen in den Strukturen und in dem Aufbau der Haut zu erreichen, bedarf es längerer und wiederholter Maßnahmen.
Z.B. kann man zwar mit verschiedenen Maßnahmen den Aufbau von Kollagen in der Dermis unterstützen, aber wenn man genauer hinschaut ist es nicht so einfach: es werden von den Fibroblasten Prokollagene ausgeschieden und diese können sich weiter zu Kollagenmolekülen entwickeln, um in weiteren Prozessen bis hin zu reifen Kollagenfasern zu gelangen. Der Anteil des neu erzeugten Anteils von Prokollagen ist gegenüber der Gesamtmenge an reifem Kollagen verschwindend gering. Weiterhin werden nicht alle Prokollagene irgendwann automatisch reifes Kollagen - nicht zuletzt, weil Fibroblasten aus Gründen der Aufrechterhaltung der Balance im Gewebe auch immer kollagenabbauende Enzyme hervorbringen, die die verschiedenen veralteten Kollagen- und Elastinfasern abbauen helfen.
Der Austausch von reifem Kollagen in einem physiologischen System des Gleichgewichts erfolgt dann auch nicht von heute auf morgen. Reifes Kollagen in der Dermis hat eine Halbwertzeit von ca. 15 Jahren, d.h. ein Umbau findet nur sehr langsam statt. D.h. wenn man einen wirklichen Effekt durch Kollageninduktion / Kollagenstimulation in der Dermis erzielen will, müssen die Maßnahmen wiederholt und (möglichst durch Heimpflege) begleitet werden, z.B. um kollagenabbauende Enzyme zu hemmen bzw. Kollagensynthese zu unterstützen. Andernfalls sind die Effekte kollagenbildender Maßnahmen eher zeitlich begrenzt (und beruhen in der Regel auf erhöhter Ödembildung oder einer vorübergehend erhöhten Menge von Prokollagenen oder Kollagenmolekülen, nicht aber aufgrund der signifikanten Bildung neuen, reifen Kollagens). Das bedeutet in diesem Fall die Dermis betreffend paradoxerweise, dass man mit Maßnahmen zur Hautverjüngung anfangen sollte, wenn noch kaum Zeichen des Hautalterns in Form von Hautschlaffheit erkennbar sind.
So verhält es sich auch in den anderen Hautschichten: Verstärkungen der Fibrosierungen im Fettgewebe und Modulationen in der Grenzschicht zur Dermis (dWAT / DSJ) kommen zwar häufig mit schnelleren Ergebnissen einher, müssen aber auch durch Wiederholung verstetigt werden - auch wenn man in diesen Fällen keine so langen Kollagen-Turnover Zeiten berücksichtigen muss.
Das Kosmetikstudio Kladow bietet Ihnen ein ganzheitlichen und personalisierten Ansatz.
Das Studio hat sich neben der Korneotherapie und der adjuvanten Korneotherapie bei Problemhaut auch auf Verfahren des Anti-Aging und der Hautverjüngung spezialisiert.
Dabei ist Korneotherapie und die Aufrechterhaltung bzw. Wiederherstellung einer durchgehend intakten Hautbarrierefunktion Voraussetzung und damit gleichzeitig (der beste) Teil von Anti-Aging.
Was die Hautverjüngung betrifft: Speziell bei der Kollagenstimulation und Hautfestigung werden nicht-invasive hochmoderne Technologien in Form von mechanischen und thermodynamischen Behandlungen (LDM Ultraschall) und monopolarer Radiofrequenz in Verbindung mit Cosmeceuticals höchster Qualität angeboten. Es können damit alle oben aufgeführten Hautschichten adäquat adressiert werden, speziell auch die reaktionsfreudigen Schichten in der Subcutis und in der Grenzschicht zur Subcutis. Selbstverständlich können auch straffende Wirkungen in der Dermis und Epidermis erzeugt werden.
Neben Hautschlaffheit und Falten können auch die Schwachstellen wie trockene Haut, fettige Haut, offene Poren, Narben, Teleangiektasien oder Pigmentierungen verbessert oder beseitigt werden.
Dabei wird auf eine bewährte Verbindung von dermaviduals Cosmeceuticals und apparativer Kosmetik zurückgegriffen, so dass Anti-Aging gesundheitsfördernd bleibt und zusätzlich ein Verjüngungseffekt erzielt wird.
Eine Beschleunigung der Hautstraffung ist natürlich durch dermale Filler möglich. Dabei ist - wie beschrieben - die Hautstraffung und Aufpolsterung immer nur ein (wenn auch wichtiger) Aspekt des jugendlichen Erscheinungsbildes und wirkt - künstlich erzeugt durch Filler - manchmal unnatürlich (z.B. wegen unnatürlicher Verteilung) und hält häufig nur solange wie der Filler.
Filler bietet das Studio nicht an. Allerdings kann mit dem LDM Ultraschall eine sehr gute Kombination mit Fillern erzielt werden (genauso wie vor / nach beliebigen Operationen). Die Auflockerung des Gewebes und Verbesserung der Stoffwechselsituation durch LDM führt im Falle von Fillern zu einer nachweislich besseren Verteilung und einem homogenen Bild. Es gibt verschiedene Filler, die unterschiedlich schnell wieder abgebaut werden, lassen Sie sich dazu am besten von einem Hautarzt beraten. Sollten Sie sich für einen Filler entscheiden, nutzen Sie trotzdem die Möglichkeit, das Gewebe gut darauf vorzubereiten.
Zu Maßnahmen, die mittels Hitze (>50 Grad) und Mikroverbrennungen schnelle Effekte erzeugen, kann ich nicht raten, da sie aus Sicht der Hautgesundheit das Risiko einer Verschlechterung nach sich ziehen und nach meinem Dafürhalten nur für pathologische Zustände Anwendung finden sollten. Echtes Kollagenshrinking ist aufgrund der hohen erforderlichen Temperaturen und erforderlichen Dauer der Anwendung in der Kosmetik nicht zu haben, zumal auch das unerwünschte Nebeneffekte wie Zelltod nach sich zieht und das denaturierte Kollagen nur durch eine Erhöhung von MMPs abgebaut werden kann.
Darüberhinaus können tiefere Schichten wie Faszien und Muskeln apparativ oder manuell durch Gesichtsmassage und Gesichtsyoga gekräftigt und / oder entspannt werden. Auch Gesichtsmassagen und Übungen können zu einem jüngeren Erscheinungsbild beitragen.
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