Larysa Eggers
Kosmetikstudio Kladow
Korneotherapie
Korneotherapeutika versorgen die Hautbarriere nachhaltig mit den nötigen Fettsäuren, Feuchtigkeitsfaktoren, Ceramiden und Cholesterole. Eine Auswaschung und schleichende Austrocknung wird vermieden, da keine Emulgatoren eingesetzt werden
Pflege und Reparatur der Haut:
präzise, effektiv und nachhaltig
Die Korneotherapie verbindet Kosmetik und Dermatologie auf wissenschaftlicher Grundlage. Die Korneotherapie zielt auf eine Sanierung und die Gesundherhaltung des Stratum corneums ab. Damit werden vor allem die Funktion der Hautbarriere (Stratum corneum) und in der Folge die Homöstase (Gleichgewicht) der gesamten Haut verbessert.
Korneotherapie setzt den Standard der Anforderungen zur Gesunderhaltung der Haut.
Heute bekannte Funktionen des Stratum corneum
Schutzfunktionen des Stratum Corneum (SC)
Dynamische Funktionen des SC
Die angewandte Korneotherapie ist gekennzeichnet durch bestimmte Prinzipien. Ein Prinzip ist z.B. die Vorgehensweise „outside-in“ mit der primär die defekte Hautbarriere nachhaltig wiederhergestellt bzw. stabilisiert und gepflegt wird. Dies erfolgt mit hautverwandten, lamellaren Cremes, frei von jeglichen kontraproduktiven Hilfsstoffen wie z.B. Emulgatoren oder Konservierungsmitteln. Die Cremes enthalten nur die für die Hautbarriere essentiell wichtigen Fettsäuren, Cholesterole (in Form von Phytosterine), NMF (Natural Moisterung Factor)-Wirkstoffe und Ceramide.
Ein anderes Prinzip ist die Beachtung und Einbeziehung der Regenerationsfähigkeit der Haut, d.h. es wird nicht mit Wirkstoffcocktails versucht, die hauteigenen Prozesse durch Manipulation von außen zu übernehmen. Es wird nach dem Minimalprinzip gepflegt, dafür mit qualitativ hochwertigen Produkten und hohen Konzentrationen.
Oder das Prinzip, dass gute Pflege verstärkt in erfolgreicher
Prävention und Erhaltung der Hautgesundheit
zu suchen ist, die verhindern kann, dass es zu Hautproblemen oder Hautkrankheiten bzw. Rezidiven kommt.
Bei der angewandten Korneotherapie geht es darum, dem Stratum corneum nur die Substanzen wie z.B. essentielle Fettsäuren oder Ceramide zuzuführen, die ihm aktuell fehlen und damit zu stabilisieren. Ausgehend von der intakten Hautbarriere wird tieferen Hautschichten signalisiert, dass keine "Bedrohung" mehr von außen existiert. Dies allein führt zur Einstellung von entzündlichen Prozessen und fördert hauteigene Regeneration - und ist in der Wirkung vergleichbar mit entzündungshemmenden Pharmazeutika. Dieses Prinzip wurde von einem der Mitbegründer der Corneotherapy, A. Kligmann, Professor der Dermatologie - Miterfinder des Retinol-A und "Vater" der cosmeceuticals - als outside-in-Prinzip bezeichnet, was bedeutet, dass die reparierende „innere“ Wirkung der hauteigenen Regenerationsfähigkeit durch das „äußere“ Aufbringen einer Formulierung erreicht wird.
Durch die Zugabe fehlender Stratum corneum (SC)-Bestandteile (s. oben) kann das SC präzise und effektiv - ohne Nebenwirkungen - repariert werden und führt langfristig zu einer gesunden Hautbarriere.
Das Prinzip der Einbeziehung der hauteigenen Regenerationsfähigkeit der Haut hat zur Folge, dass nur mit minimalen, dafür aber umso konzentrierten Wirkstoffen gearbeitet wird. Die Haut - wie auch der Körper - besitzen hohe Selbstheilungskräfte. Diese gilt es zu aktivieren, einzubeziehen und zu stärken. Vergleichbare Ansätze finden sich z.B. in der Osteopathie.
Das Prinzip der
Vorbeugung und Prävention
ist in heutigen Zeiten der intensiven Hygiene und Umwelteinflüssen wie z.B. auch intensivere UV-Strahlen, Feinstaub sowie vielfältigen Belastungssituationen für die Haut wichtiger als zu anderen Zeiten. Die Korneotherapie bietet geeigneten und wirksamen präventiven Schutz und folgt damit vom Prinzip den Behandlungsansätzen der asiatischen Medizin.
Eine gesunde Hautbarrierefunktion ist bereits ein gutes
Anti-Aging.
Im Umkehrschluss heißt dies, dass alle Stoffe, die der Stabilisierung und Wiederherstellung des Stratum Corneum entgegenwirken könnten, nicht in eine korneotheapeutische Formulierung einer Creme gehören.
Die in konventioneller Kosmetik auf Basis von Öl-/Wasser oder Wasser-/Öl-Emulsionen eingesetzten Hilfsstoffe (Emulgatoren, Konservierungsmittel, Duftstoffe, Paraffine, Silikone, etc.) sind für die Hautbarriere nicht förderlich, sondern eher irritierend bis schädlich (s. Auswascheffekt unten) und werden konsequent vermieden.
(oben) dermale Formulierung mit klassischer Struktur:
Die Emulgatoren penetrieren in das SC. Durch Zuführung von Wasser, z.B. beim Waschen, nehmen die Emulgatoren ihre Funktion wieder auf, binden weitere (hauteigene Lipide) und waschen die Haut aus, was zu einer sukzessiven Austrocknung führt.
(unten) dermale Formulierung mit lamellarer Struktur ohne Emulgatoren:
Die Creme integriert sich durch ihre lamellare Struktur in das Stratum Corneum, ohne Nutzung zusätzlicher Emulgatoren.
Ein Auswaschen der hauteigenen Lipide und Austrocknung wird vermieden.
Neben den Emulgatoren gibt es eine Reihe von weiteren ungeeigneten Hilfsstoffen wie z.B. Konservierungsmittel, Duftstoffe oder (teil-)okklusive Silikone, Mineralöle usw., die tatsächlich nur temporäre Effekte haben, deren Anwendung aber langfristig mit vielerlei Risiken der Sensiblisierung der Haut für Allergien oder Schwächung der Hautbarriere und den damit verbundenen Folgen einhergehen.
Die Korneotherapie ist durch Wissenschaft entstanden und wird durch die neuesten Erkenntnisse der Wissenschaft der Biochemie und Dermatologie getragen und entwickelt sich ständig weiter. Korneotherapie ist nicht dogmatisch, sondern folgt pragmatisch wissenschaftlicher Methode und Neuerungen und verfolgt keine kommerziellen Ziele.
Die Entwicklungen in der Korneotherapie werden in jährlichen internationalen Symposien reflektiert.
Neueste Forschungsfelder betreffen die Rolle der Hautbarriere im Zusammenhang mit dem „silent inflamming“. Mit „silent inflamming“ werden chronisch entzündliche Prozesse im Körper beschrieben, die man nicht merkt. Sie werden durch freie Radikale bzw. oxidativem Stress hervorgerufen werden und können zu Alterserscheinungen wie kardiovaskuläre Erkrankungen, Tumore, Parkinson, Alzheimer und Arthrose führen.
Neu ist, dass altersassoziierte Barrieredefekte des Stratum corneum zur chronischen Freisetzung von Entzündungsmediatoren in die Blutbahn führen können, die zur Entstehung der stillen Entzündungen und des „inflammaging" beitragen.
Die vorliegenden Erkenntnisse reichen bereits aus, um zu belegen, dass die Korrektur der Barrieredefekte im Alter ein sehr hoher Stellenwert zugeordnet werden muss, da nur so einer steigenden Belastung mit chronischen Entzündungsmarkern im Blut effektiv entgegengewirkt werden kann
(Quelle Cornelia Keck, Institut für Pharmazeutische Technologie und Biopharmazie, Philipps-Universität Marburg, MTU Aachen).
oder in
Die Kunst in der angewandten Korneotherapie besteht in einer Vielzahl von Techniken, die Hautbarriere zu pflegen. Die erweiterte Korneotherapie geht einen Schritt weiter und es werden ergänzend zur Pflege der Hautbarriere auf tieferliegende Prozesse eingewirkt. Beispiel sind neben der Behandlung barrieregestörter Haut, die Behandlung und Pflege von trockener Haut, von empfindlicher Haut und natürlich die Behandlung und Pflege alternder Haut. Die Techniken besteht in Nutzung von Trägersystemen (wie z.B. in Form von Liposomen oder Nanodispersionen), die die Hautbarriere – im Gegensatz zu klassischer Kosmetikpflege - permeieren können ohne diese dabei zu „verletzen“. Im Gegenteil sind sie in der Lage, diese dabei noch - durch die enthaltenden Choline - zellschützend zu pflegen.
Die erweiterte Korneotherapie nutzt modulare Pflegesysteme, in dem die Wirkstoffkonzentrate auf Basis der Basispflege passend zur individuellen Situation zusammengestellt und dosiert werden können - wie z.B. bei den dermaviduals-Präparaten der Firma KoKo GmbH & KoKG.
Die Kunst besteht dann also in der Zusammenstellung eines passenden Pflegekonzeptes und Rezeptur u.a. auf Basis der Kenntnis der Ernährungssituation, des Alters, der Saison, des Hauttyps und Hautsituation und der Eigenschaften der einzelnen Wirkstoffkonzentrate. Dabei kann ich auf bewährte Schablonen von Pflegekonzepten zurückgreifen.
Beispiel Alternde Haut: Es entstehen viele Hautprobleme gerade auch im Alter durch Veränderungen in der strukturellen und funktionellen Biochemie der Haut- und Epidermiskomponenten. Eine typische Alterungserscheinung ist die trockene, juckende, xerotische Haut, welche durch fehlerhafte Epidermis- und Stratum-corneum-Reifung und verminderte Abschuppung hervorgerufen wird. Mit der Hautalterung kommt es zunehmend u.a. zu
Insgesamt sinkt die Barriereleistung. Eine effiziente Pflege für die alternde Haut umfasst somit die Pflege mit Stratum-corneum-identischen Lipiden, d.h. z.B. Cholesterine (oder Phytosterine), langkettige, ungesättigte Fettsäuren und Ceramide und NMF (Natural Moistering Factor) bzw. hautidentischen Feuchthaltemitteln. Da auch die anti-oxidativen und anti-mikrobiellen Kräfte nachlassen und es zu einer ungesunden Erhöhung von oxidativen Stress kommen kann, ist die Nutzung von zusätzlichen Vitaminpräparaten in der Regel sinnvoll und empfehlenswert.
Sofern apparative Methoden korneotherapeutischen Prinzipien genügen, werden diese von mir ergänzend eingesetzt. Dies gilt insbesondere für die Mikromassage mittels LDM und dem Einsatz von sehr hoch frequentem Ultraschall (10 MHz und 19 MHz).
Während sowohl die Korneotherapie als auch konventionelle Hautbehandlungen darauf abzielen, die Gesundheit und das Aussehen der Haut zu verbessern, bietet die Korneotherapie einige deutliche Vorteile.
Hier sind einige Gründe, warum die Korneotherapie als vorteilhafter als herkömmliche Ansätze angesehen wird:
Ganzheitlicher Ansatz:
Die Korneotherapie betrachtet die Haut und ihre Funktion ganzheitlich und berücksichtigt dabei das Zusammenspiel verschiedener Faktoren wie der Hautbarriere, des Immunsystems und des Hautmikrobioms. Es zielt darauf ab, die Ursachen von Hautproblemen anzugehen, anstatt nur Symptome zu behandeln.
Fokus auf die Reparatur der Hautbarriere:
Die Hautbarriere spielt eine entscheidende Rolle bei der Erhaltung einer gesunden Haut. Die Korneotherapie konzentriert sich auf die Wiederherstellung und Optimierung der Barrierefunktion der Haut, wodurch Feuchtigkeitsverlust, das Eindringen von Reizstoffen und Entzündungen verhindert werden. Durch die Reparatur der Hautbarriere zielt die Korneotherapie darauf ab, die allgemeine Gesundheit der Haut zu verbessern.
Individuelle Behandlung:
Die Korneotherapie erkennt an, dass die Haut jedes Menschen einzigartig ist und unterschiedliche Bedürfnisse haben kann, und legt Wert auf individuelle Behandlungspläne, die auf spezifische Hauterkrankungen zugeschnitten sind, unter Berücksichtigung von Faktoren wie Hauttyp, Empfindlichkeit, extrinsischen Auslösern und genetischen Veranlagungen.
Minimiert die Störung des Säureschutzmantels und des Mikrobioms:
Der Säureschutzmantel ist eine leicht saure Schutzschicht auf der Hautoberfläche, die zur Abwehr schädlicher Mikroorganismen beiträgt. Herkömmliche Hautbehandlungen und sogar minderwertige Reinigungsmittel oder Peelings können den Säureschutzmantel stören, was zu Ungleichgewichten und potenziellen Hautproblemen führt. Die Korneotherapie konzentriert sich auf die Aufrechterhaltung des natürlichen pH-Gleichgewichts, des Säureschutzmantels und des Mikrobioms der Haut, um das Risiko von Reizungen und Empfindlichkeit zu verringern.
Das Schlüsselprinzip der Korneotherapie besteht darin, die Integrität der Epidermis jederzeit zu erhalten.
Reduzierung ungünstiger Nebenwirkungen:
Viele herkömmliche Hautbehandlungen, wie z.B. Peelings oder mechanische Peeling-Methoden, können das natürliche Gleichgewicht der Haut stören und Nebenwirkungen wie Rötungen, Lipidtrockenheit oder erhöhte Empfindlichkeit verursachen. Ziel der Korneotherapie ist es, diese Nebenwirkungen zu minimieren, indem sie sanfte, nicht aggressive Ansätze verwendet, die die natürlichen Prozesse der Haut unterstützen, ohne die Barriere-Abwehrsysteme der Haut zu schädigen.
Verbesserte Produktleistung:
Bei der Korneotherapie werden spezielle Formulierungen verwendet, die besser mit der Physiologie der Haut kompatibel (oder hautidentisch) sind und nur Wirkstoffe enthalten, die auf die spezifischen Hautprobleme zugeschnitten sind. Durch die Optimierung und Aufrechterhaltung der Hautbarriere ermöglicht die Korneotherapie, dass diese Wirkstoffe wirksamer wirken.
Langfristige Ergebnisse:
Durch die Bekämpfung der zugrunde liegenden Ursachen von Hauterkrankungen und die Unterstützung der natürlichen Hautfunktionen zielt die Korneotherapie auf eine langfristige Verbesserung und nicht auf eine vorübergehende Linderung ab. Es konzentriert sich auf das Erreichen nachhaltiger Ergebnisse und die Förderung der Hautgesundheit im Laufe der Zeit.
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